Einschlafzuckungen: Warum zuckt man beim Einschlafen?

Zuckst Du manchmal, wenn Du einschläfst? Dann geht es Dir so wie den meisten Menschen. Hin und wieder zeigen sich bei fast allen Kindern und Erwachsenen Einschlafzuckungen. Häufig sind sie ungefährlich, aber sie können die Nachtruhe beeinträchtigen, indem sie Dich aufwecken. Was dahintersteckt und was dagegen hilft, liest Du hier.


16.10.2023


Inhaltsverzeichnis

Einschlafzuckungen: Was genau ist das "Zucken" beim Schlafen?

Das "Zucken" beim Schlafen bezieht sich auf unwillkürliche Muskelbewegungen oder Zuckungen, die auftreten, wenn eine Person gerade einschläft oder sich im Übergangsstadium zwischen Wachsein und Schlafen befindet. Diese Bewegungen können sich als plötzliche, schockartige Muskelkontraktionen äußern und sind normalerweise von kurzer Dauer.


Die Einschlafzuckungen haben auch die Namen „hypnagoger Zuck" oder „Myoklonus". Mit dem Begriff „hypnagog" wird der Zustand kurz vor dem Einschlafen bezeichnet. „Myoklonus" wiederum ist eine andere Bezeichnung für unwillkürliche Muskelbewegungen.


Wichtig ist, die gelegentlichen Einschlafzuckungen von wiederkehrenden, intensiveren Bewegungen zu unterscheiden. Zuckst Du nur manchmal beim Einschlafen, ist dies in der Regel kein Grund zur Sorge. Die meisten Menschen kennen sie und nur selten stören die kurzen Bewegungen den Schlaf. Einige schrecken von ihnen auf, während andere sie kaum oder gar nicht bemerken.


In wenigen Fällen treten die hypnagogen Zuckungen stärker und häufiger auf. Dies kann dann Hinweis auf eine Grunderkrankung wie das Restless-Legs-Syndrom oder die periodischen Gliedmaßenbewegungsstörungen sein. Bei diesen Störungen ist der Bewegungsdrang von Armen und/oder Beinen so intensiv, dass Betroffene erhebliche Schlafstörungen ausbilden. Unter diesen Umständen ist das Heranziehen eines Arztes ratsam, um die Ursache für die Zuckungen abzuklären und Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden einzuleiten.

Warum zucken wir beim Einschlafen?

Handelt es sich um die gewöhnlichen und gelegentlichen Einschlafzuckungen, haben sie in der Regel eine verhältnismäßig harmlose Ursache. Oft lässt sich sogar gar nicht genau bestimmen, was der Grund ist.


Dies sind mögliche Faktoren, die zu den Einschlafzuckungen beitragen:


1. Dein Muskeltonus entspannt sich: Während des Einschlafens beginnt der Körper, sich zu entspannen und den Muskeltonus zu verringern. Dies ist eine natürliche Vorbereitung auf den Schlaf. Das plötzliche Zucken kann als Reaktion auf die rasche Entspannung der Muskulatur auftreten.


2. Du befindest Dich im Übergangsstadiumzwischen Wachsein und Schlafen: Bist Du im Übergangsstadium zwischen Wachsein und Schlafen senden mitunter Gehirnregionen, die für die Muskelkontrolle verantwortlich sind, unkoordinierte Signale. Du zuckst.


3. Du fühlst Dich gestresst: Stress, Müdigkeit und sogar Angst gelten als Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit von Einschlafzuckungen erhöhen. Sie hindern Deinen Organismus daran, sich in einen entspannten Schlafzustand zu versetzen.


4. Du hast bestimmte Medikamente eingenommenoder Koffein konsumiert: Trinkst Du am Abend Kaffee oder nimmst bestimmte Medikamente ein, beeinflussen sie den Schlaf-Wach-Rhythmus. Dein Körper ist unruhiger, was wiederum Einschlafzuckungen begünstigt.

Ist das Zucken beim Schlafen gefährlich?

Das Zucken beim Einschlafen ist in der Regel nicht gefährlich und führt normalerweise zu keinen ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Es handelt sich um ein häufiges und normales Phänomen, das bei schätzungsweise 70 % der Menschen gelegentlich auftritt.


Manchmal erfordern die Einschlafzuckungen jedoch eine medizinische Abklärung. Das ist der Fall, wenn die Zuckungen extrem häufig und intensiv sind. Sie stören dann den Schlaf und können Anzeichen für eine zugrunde liegende Schlafstörung sein. Bei einigen Menschen zeigen sich ungewöhnliche Begleitsymptome wie Atemstörungen, nächtliches Aufwachen oder Schlaflosigkeit. Auch dann ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. 

Was hilft gegen Zucken beim Einschlafen?

Es gibt verschiedene Techniken und Gewohnheiten, die dazu beitragen können, das Zucken beim Einschlafen zu reduzieren und somit insgesamt einen ruhigeren Schlaf zu fördern. Das wirkt sich unmittelbar auf Deine seelische und körperliche Gesundheit aus.


Hier sind einige Möglichkeiten gegen die Einschlafzuckungen:

  • Schlafhygiene: Eine gute Schlafhygiene ist das A und O, um einen gesunden Schlaf zu ermöglichen. Dazu gehören regelmäßige Schlafenszeiten, die Schaffung einer komfortablen Schlafumgebung, das Vermeiden von Koffein und anderen stimulierenden Substanzen vor dem Schlafengehen und die Begrenzung Deiner Bildschirmzeit.
  • Entspannungstechniken:Entspannungsübungen wie etwa tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung, Meditation, Achtsamkeitsübungen oder autogenes Training helfen Dir, Dich auf den Schlaf vorzubereiten. Geist und Körper stellen sich auf Bettruhe ein, was die Muskeln entspannt und Muskelspannungen reduziert.
  • LEVIA Decke: Die LEVIA Gewichtsdecke spendet ein Gefühl der Geborgenheit und Entspannung. Zugleich hilft das Gewicht der Decke dabei, sich weniger zu bewegen und somit ruhiger zu schlafen. Die sanfte, gleichmäßige Druckausübung der Decke wirkt quasi wie eine liebe Umarmung, die den Körper beruhigt und Stress abbaut.

  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Eine regelmäßige körperliche Betätigung kann dazu beitragen, die Muskelspannung zu reduzieren und den Schlaf zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass intensive sportliche Aktivitäten einige Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr stattfinden. Herausfordernder Sport vor der Bettruhe würde das Auftreten von Einschlafzuckungen erhöhen.
  • Schlafhormon Melatonin: Ist Dein Melatoninspiegel ausgeglichen, schläfst Du leichter, schneller und bewegungsfreier ein. Ist er jedoch im Ungleichgewicht, kann es hilfreich sein, durch bestimmte Speisen wie Bananen oder Nahrungsergänzungsmittel den Melatoninspiegel zu erhöhen. In Folge minimieren sich die Einschlafzuckungen. Da die Einnahme von Melatoninpräparaten jedoch auch Nebenwirkungen hat, ist es ratsam, sie nur zeitlich begrenzt und sorgfältig auf Dich abgestimmt einzunehmen.

    Um Einschlafzuckungen zu reduzieren, hilft es, die erwähnten Techniken und Gewohnheiten in Deinen Lebensstil zu integrieren. Du stellst dadurch die Weichen für einen besseren und tieferen Schlaf. Selbstverständlich solltest Du selbst ausprobieren, welche Tipps für Dich die richtigen sind. Sollten die Zuckungen beim Einschlafen andauern oder schwerwiegender werden, ist es besser, den Grund dafür beim Arzt abklären zu lassen.